Der Tote im Bunker : Bericht über meinen Vater

Pollack, Martin, 2004
Bibliothek HTL HALLEIN
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Medienart Buch
ISBN 978-3-552-05318-2
Verfasser Pollack, Martin Wikipedia
Systematik DR.AO - Prosaanthologien: Österreich
Schlagworte Nationalsozialismus, Weltkrieg <1939-1945>, Biografie, Zweiter Weltkrieg
Verlag Zsolnay
Ort Wien
Jahr 2004
Umfang 254 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Martin Pollack
Annotation Spannende Spurensuche eines Sohnes, der seinem nationalsozialistischen Vater niemals persönlich begegnete. (GE) Diesen sogenannten Bericht über den eigenen Vater habe ich wahrlich verschlungen, denn er war aufwühlend und spannend vom ersten bis zum letzten Satz. Mein totales Mitgenommensein mag auch mit meinem Alter zusammenhängen, ich habe ja die Nazizeit, in der sich die geschilderten Ereignisse abspielten, zum Teil noch selbst erlebt. Aber dies zu meinem Glück als gut behütetes Kind in einem kleinen Dorf. Um was geht es? Der Schriftsteller und Kenner der osteuropäischen Geschichte, Martin Pollack, Jahrgang 1944, begab sich viele Jahre lang auf die Suche nach den grausigen Spuren seines Vaters, welche dieser als gefürchteter SS-Mann hinterlassen hatte. Diese Spuren voller Blut führten von Slowenien, Österreich und Deutschland bis nach Polen. Martin Pollack kann sich an seinen Vater nicht persönlich erinnern, denn 1947, als jener ermordet wurde, war Martin noch ein kleiner Junge. Seine Recherchen sind gnadenlos, aber objektiv. Denn die Wahrheit, soweit sie sich überhaupt noch rekonstruieren ließ, musste ans Tageslicht. Der Sohn will seinem Vater gerecht werden, er weiß auch um die eigenen Abgründe, Abgründe, die wohl jeder Mensch in sich trägt. Der Leser bangt Zeile für Zeile mit, in der Hoffnung, dass wenigstens ein paar gute Taten des Vaters ans Licht kommen mögen, wie zum Beispiel die Rettung von Juden vor dem sicheren Tod im Konzentrationslager. Trotz aller Erklärungsversuche ist letztendlich nicht zu verstehen, wie Menschen über Mitmenschen solch ein Unglück bringen konnten. Auch Martin Pollack begreift es wohl nicht. Er spricht kein Urteil über seinen Vater. Die Fakten sprechen aber für sich, und das Urteil wird dem Leser überlassen. Martin Pollack hat ein gutes Buch geschrieben, auch für sich selber, und möglichst viele, vor allem junge Leute, sollten es lesen. Vielleicht leistet dieses Buch einen kleinen Beitrag dazu, dass sich dieser dunkelste Teil unserer Geschichte niemals wiederholen kann. *bn* Frieder Rabus
Bemerkung Katalogisat importiert von: onlineKatalogisate (ÖBW)
Exemplare
Ex.nr. Standort
652 DR.AO, Pol

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