Alphabet : Angst oder Liebe

Wagenhofer, Erwin, 2013
Bibliothek HTL HALLEIN
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7110-0041-5
Verfasser Wagenhofer, Erwin Wikipedia
Verfasser Kriechbaum, Sabine Wikipedia
Verfasser Stern, André Wikipedia
Systematik PN.A - Pädagogik: Allgemeine und einführende Schriften
Schlagworte Erziehung, Eltern-Kind-Beziehung, Kindheit
Verlag Ecowin
Ort Salzburg
Jahr 2013
Umfang 213 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Erwin Wagenhofer ; Sabine Kriechbaum ; André Stern
Illustrationsang Ill. (farb.)
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Verena Gangl;
Erziehung durch Beziehung ersetzen. (PN)
Gemeinsam mit den Ko-Autoren hat Erwin Wagenhofer viele Hintergrundgeschichten und nicht veröffentlichtes Material seines Dokumentarfilms "Alphabet" - als Grundordnung des Zusammenlebens, auf deren Basis wir das meiste im Leben lernen - in Buchform festgehalten. Verknüpft damit sind die Tagebuchaufzeichnungen eines der Filmprotagonisten, André Stern, der das außerschulische Heranwachsen seines Sohnes Antonin sehr persönlich dokumentiert. Auf der Suche nach einer Antwort darauf, was unsere "geistige Nahrung" ist, was Bildung bedeutet, geht das Buch der Frage nach, was Kinder zum gelingenden Aufwachsen brauchen: ihr eigenes Tempo, verlässliche Beziehungen, die Möglichkeit, selbst wirksam zu werden, sich auszuprobieren, Fragen zu stellen, zu verstehen, zu spielen, bauen, malen, tanzen, singen; sie brauchen Vorbilder, die sie nicht ständig belehren.
Wagenhofers Begegnungen mit Geschäftsführern, Personalentwicklern, Unternehmensberaterinnen, Hirnforschern wie Gerald Hüther, den Waldkindern oder auch Pablo Pineda, einem Universitätsabsolventen mit Trisomie 21, zeigen jedoch, dass in einer Wissens- und Profitgesellschaft diese Qualitäten immer mehr in den Hintergrund treten, denn es sei beinahe nur mehr die "Pflichterfüller-Generation" gefragt. Kreativität und Genialität, die jedem Kind innewohnen, werden erstickt, man suche ideale SchülerInnen (keinesfalls irgendwie "verhaltensauffällig"), die eine "erstklassige Ausbildung" zum "High Potential" absolvieren. Unter dem Gesichtspunkt des ständigen Wettbewerbs werden in Bildungsinstitutionen und im Arbeitsleben am Altar des wirtschaftlichen Profits Talente und Begabungen geopfert, die keinen ökonomischen Nutzen haben, weder Effektivität noch Effizienz steigern. Auch wenn zeitweise der altbekannte Ruf nach "zurück zur Natur" durchscheint: Wagenhofers starke Momentaufnahmen bieten genügend Anlass zur Diskussion und regen zum Nach- und Umdenken an, in welcher Welt, mit welchem Menschen- und Kinderbild wir eigentlich leben wollen.

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Quelle: Unsere Kinder (http://www.unserekinder.at/);
Autor: Christina Repolust;
Wer sich von diesem soeben erschienenen Buch eine Streitschrift oder gar Ratschläge erwartet, irrt. Wer ein pädagogisches Buch nach der Zahl der gegebenen Tipps und zitierten Ideologien beurteilt, irrt auch. In diesem Buch kommen nämlich ganz andere ExpertInnen zu Wort als sonst so üblich: Ein Kind wächst heran und sein Vater André Stern wird zu dessen Biografen, indem er selbst allerkleinste Entwicklungsschritte dokumentiert und so wenig wie möglich in das Tun seines Kindes eingreift. Gerald Hu?ther kommt zu Wort, PISA-Tests werden kritisch analysiert und der Blick nach China räumt mit populären Irrtümern über Lernerfolge auf. Der Mythos, dass Kinder vergleichbar wären, wird in zahlreichen Beispielen in Frage gestellt. So wird der Weg frei, damit jedes Kind in seiner Einzigartigkeit Erfahrungen machen kann. Auch das Archiv von Arno Sterns "Malorten" zeigt, wie sehr sich die Kreativität von Kindern veränderte.
Am wichtigsten in diesem Buch aber sind die LeserInnen, die sich den im Text gestellten Fragen stellen. Eine davon lautet: Warum soll es für Kinder eigentlich Haupt- und Nebenbeschäftigungen (bzw. -fächer in der Schule) geben, die noch dazu von Erwachsenen festgelegt werden? Warum sind die Besten der Besten eigentlich oft so fantasiefrei? Und wer soll Veränderungen bewirken, wenn nicht wir?
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. SB Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
6440 PN.A, Wag

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