Annotation |
Ob man nun vom "grössten Kriminalroman" (Reich-Ranicki) oder "einem der grössten psychologischen Romane" (Klappentext; Ammann-Verlag) der Weltliteratur spricht, seit seinem Erscheinen zählt die Geschichte des Rodion Raskolnikow, des verarmten Studenten, der zum Doppelmörder wird, zu den Werken, die man gelesen haben oder jetzt auch gehört haben muss. Raskolnikow, besessen von seiner Idee, dass es "grossen Menschen" erlaubt sei "lebensunwertes Leben" mitleidlos zu vernichten ist seiner mörderischen Tat seelisch nicht gewachsen. Der Nihilismus, der seiner Idee zugrunde liegt lässt ihn physisch wie psychisch an seiner Tat verzweifeln und zu der Erkenntnis gelangen, dass nur ein Geständnis ihn retten kann. Dostojewskijs "Verbrechen und Strafe" ist das vielleicht fulminanteste, sicher aber das folgenreichste Buch der Weltliteratur über die Abgründe eines geplanten und scheinbar gerechtfertigten Verbrechens. |